"Musik
ist ein Teil meines Lebens seit ich denken kann",
sagt der mit seiner Frau in Sargans wohnhafte Sänger, Multiinstrumentalist
und Songwriter. Allein in den 13 Jahren, in denen er als Nicht-Profi
musizierte, war er in diversen Formationen für hunderte von Konzerten
unterwegs. Und
dies als Sänger,
Saxofonist, Bassist, Pianist/Keyboarder und Chorleiter. Vom Gospel-Chor
bis zur
Ska-Band, von der Schlager-Partyband
bis zur Jimi Hendrix-Coverband, vom Bar-Pianisten bis zur Pop-Rockband,
vom Komponist bis zum Coach und Tontechniker.
"Ich beschränke mich nicht auf eine Stilrichtung,
denn die Musik hat zu viele schöne Facetten, die es auszukosten
gilt", resümiert er seine abwechslungsreiche musikalische
Vergangenheit und Gegenwart.
Im Alter von 8 Jahren sang er zum ersten Mal vor einer prall gefüllten
Schul-Aula die Solostimme eines mit der damaligen Schulklasse gemeinsam erarbeiteten
Liedes. Die positive Resonanz auf diesen Auftritt offenbarte zum ersten Mal
seine Bestimmung.
"Unkonventionelle Wege sind nie einfach. Ich
habe in der Vergangenheit viel Lehrgeld bezahlt, und es war nicht immer
angenehm. Aber ich bereue diesen Weg trotz aller Fehler nicht."
Dabei ist auch sein schulischer Werdegang kaum konventionell. Als
er mit 17 Jahren seine erste eigene Band im Keller eines Hühnerhofs ins
Leben rief, wusste er, dass dieser kümmerlich wirkende Gang in Richtung
musikalische Selbstständigkeit sein Leben letztlich mehr prägen wird
als seine damaligen Pläne für ein Ingenieur-Studium. Also folgten
nach dem Abschluss der Berufslehre als Maschinenzeichner keine weiteren akademischen
Ausflüge. Auch nicht musikalisch, obwohl er dazu von verschiedenen Seiten
gedrängt wurde.
"Musikhochschulen sind super,
doch das ist nicht mein Weg. Ich arbeite lieber mit Freunden oder alleine
im Proberaum und gehe dann auf die Bühne."
Mit dieser unkonventionellen Devise brachte er es auch vor seinem
Start als Musik-Profi ohne ein Diplom, ausser der abgeschlossenen Berufslehre,
bis zum Software-Entwickler in der Informatikabteilung einer
Schweizer Bank.
Daneben werkelte er permanent an den unterschiedlichsten Band-, Live-, Studio-
und CD-Projekten. Dazu
nahm er schon in jungem Alter mehrere Jahre klassischen Gesangs- und Klavierunterricht
bei Privatlehrern.
"Das hat mir am meisten gebracht",
begründet der praxisorientierte Querdenker seine Philosophie: "Einzelunterricht,
Coaching, Kurse, offene Ohren und Augen, sowie
vor allem ein offenes, leidenschaftliches Herz."
Das klingt ja ganz gut, aber man weiss ja, dass gerade heutzutage
viele Musiker Mühe haben, sich in all unserem gesellschaftlichen Überfluss
noch zu motivieren. Was ist denn das Geheimnis von Claudio Bezzola?
"Als man den Microsoft-Gründer Bill Gates
fragte, was sein Erfolgsrezept sei, antwortete er: 'Tue das, was dir
am meisten Spass macht!' So banal wie das klingt, so wahr ist es. Es
geht dabei nicht um egoistische Triebbefriedigung, sondern um das, was
wir wirklich auf unserem Herzen haben.
Ich glaube, wir können uns zwischen zwei Arten von Fragen entscheiden:
Was kann ich, oder was will ich? Die erste Frage kann ich vermutlich
schneller beantworten, doch hat sie immer etwas Limitierendes. Die zweite
Frage braucht vielleicht einen längeren Weg, doch führt sie mich
viel eher zur meinem wahren Potential.
Es
ist
nicht das
Wissen
um das, was wir
können,
sondern das Wissen um unsere wahren Herzenswünsche,
das uns authentisch macht.
Ich sehe es als meine Berufung, musikalische
Leidenschaft zu fördern und verloren gegangene Leidenschaft
neu zu wecken. Sei dies durch Coaching oder einfach durch Musik,
welche die
Leute berührt."
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